Wichtige Informationen für Hundehalter

Auch wenn der Hund, den Sie von uns übernehmen, keinen ängstlichen Eindruck macht, bitte nehmen Sie sich diese Hinweise zu Herzen. Die Situationen, denen wir vorbeugen möchten, haben wir alle schon erlebt und möchten Sie vor den gleichen Fehlern oder Unachtsamkeiten bewahren:

  1. Verwenden in jedem Fall anfangs ein Brustgeschirr für den Hund, damit er sich nicht bei ungewohnten Geräuschen oder Situationen aus dem Halsband befreien kann. Bitte bringen Sie bereits Geschirr und Leine zum Abholort/Flughafen mit (evtl. verschiedene Größen von Freunden leihen). Bitte achten Sie auf die Qualität der Haken und Verschlüsse.
  2. Selbst im Garten sollten Sie den Hund in den ersten Tagen/Wochen nicht ableinen, er kennt Sie nicht und könnte nicht wieder mit Ihnen ins Haus gehen wollen, oder er erschreckt sich und springt über einen Zaun bzw. schlüpft durch ein Loch (selbst wenn Sie glauben, Ihr Garten sei sicher).
  3. Viele Hunde brauchen eine Zeit um sich zu „lösen“. Es kommt daher öfter vor, dass der Hund in den ersten 24 Std. nach Ankunft nicht pinkelt. Bitte machen Sie nicht den Fehler den Hund abzuleinen! Auch raten wir davon ab, den Hund auf dem Nachhauseweg vom Abholort/Flughafen an einer Raststätte oder Straße spazieren zu führen. Wenn irgendwie möglich, fahren Sie nach Hause und lassen den Hund dort ganz in Ruhe raus (s. Punkt 3).
  4. Wenn Sie mit dem Hund Autofahren, befestigen Sie die Leine innen im Laderaum (der Hund sollte ein Brustgeschirr tragen) und vergewissern Sie sich vor dem Öffnen der Kofferraumklappe, dass die Leine/das Geschirr nicht durchgebissen ist und die Leine noch befestigt ist. Wenn Sie zu zweit sind, kann eine Person die Leine von der Rückbank aus festhalten, während die andere den Kofferraum öffnet.
  5. Der Hund sollte anfangs draußen doppelt gesichert werden. Es ist leider schon oft vorgekommen, dass dem Hundebesitzer die Leine aus der Hand entgleitet oder von einem übermütigen Hund aus der Hand gerissen wird. Besonders beängstigend für den Hund ist es, wenn er dann von einer lärmenden Flexi-Leine „verfolgt“ wird. Die zweite Leine sollte am Körper befestigt werden. Wichtig: erst sichern, dann Tür öffnen.
  6. Lassen sie den Hund anfangs draußen -trotz Leine- nicht aus den Augen. Es hat schon Situationen gegeben in denen Hund die Leine durchgebissen hat, während der Besitzer sich kurz unterhielt oder der Hund für einen Moment im Gebüsch „versteckt“ war. Auch im Garten sollte der Hund anfangs nicht unbeaufsichtigt angeleint sein.
  7. Die Haus- oder Terrassentür darf in der Anfangszeit nie offen stehen. Bitte machen Sie dies allen Familienmitgliedern (vor allem auch Kindern) deutlich und achten Sie bei Besuch darauf. Auch wenn Sie (z.B. mit vollen Händen) nach Hause kommen und der Hund Sie freudig begrüßt, achten Sie darauf, dass er nicht an Ihnen vorbei durch die Tür schlüpfen kann.
  8. Die Registrierung des Transponders/Mikrochips bei der Haustier-Registrierung TASSO e.V. sollte unverzüglich erfolgen. Am besten online unter http://www.tasso.net oder telefonisch unter 06190/937300. Wichtig: Immer eine aktuelle Handynummer angeben.
  9. Eine Hundehaftpflichtversicherung sollte ab dem Tag der Übernahme bestehen.

Bitte lassen Sie sich von diesen Hinweisen nicht verunsichern, es sind Vorsichtsmaßnahmen, die aber in der Eingewöhnungszeit wichtig und sinnvoll sind. Die meisten Hunde brauchen nicht lange, um Vertrauen zu ihren neuen Besitzern zu entwickeln, aber in dieser Zeit kann man einfach nicht vorsichtig genug sein. Vielen Dank!

Sollte der Hund trotzdem einmal entwischen, sind nachfolgend erste Verhaltensregeln. Bitte verständigen Sie uns umgehend, damit wir Ihnen weiter helfen können.

  1. Den Hund nicht verfolgen, sondern in die entgegengesetzte Richtung laufen oder rennen und mit freundlicher Stimme versuchen, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, als wäre es ein Spiel. Folgt der Hund, ist es manchmal besser, ihn in ein Haus oder Auto zu locken, als nach ihm zu greifen, das hängt allerdings vom Hund ab.
  2. Läuft der Hund trotzdem weg, bleiben Sie möglichst lange an der Stelle, wo er verloren wurde. Dort sollte auch eine Futterstelle eingerichtet werden, wenn der Hund vorerst nicht wieder auftaucht.
  3. Sorgen Sie weiterhin schnell dafür, dass auch jemand zu Hause ist, falls der Hund dort hinläuft. Die Haustür und in jedem Fall den Zugang zum Garten (ggf. Garage/Schuppen) offen lassen. Auch hier wird eine Futterstelle eingerichtet.
  4. Verständigen Sie: Tasso, Tierheime, Polizei, Feuerwehr, Tierärzte, Kliniken, örtlichen Tierschutz.
  5. Suchplakate mit Foto erstellen und weitläufig aufhängen. Meist ist es sinnvoll, darauf hinzuweisen, dass fremde Menschen den Hund nicht rufen oder verfolgen, sondern nur melden sollen (Handy Nummer angeben).

Mehr zum Thema „entlaufener Hund“ bzw. zur Vorbeugung finden Sie auch unter www.find-mich-fix.de.